oder serielles Arbeiten….
ist ein Grundsatz in meiner künstlerischen Auseinandersetzung mit einem Thema und wer glaubt, es sei langweilig, sich wieder und wieder mit dem gleichen Motiv zu beschäftigen, der irrt.
Manchmal grenzt es auch an Besessenheit, aber gerade in der Porträtmalerei kann man mit seriellem Arbeiten alle Facetten eines Menschen versuchen zu erfassen und auf die Leinwand zu bringen. Bei meinen celebrities, die zum Teil auch schon nicht mehr am Leben sind, muss sich der Künstler nicht mit der Erwartungshaltung des Porträtierten auseinander setzen. Das sieht schon ganz anders aus, bei lebenden Personen und ganz besonders natürlich, wenn es sich noch um Freunde, Familienmitglieder usw. handelt. Jeder Mensch hat ja von sich ein eigenes Bild und erwartet in 99% der Fälle, daß ihn der Künstler genauso sieht und wiedergibt. Oft sieht der Künstler aber auch viel tiefer bzw. ist es ja immer seine eigene Sicht auf den Porträtierten. So wie es ein Künstler einmal schrieb: “Kein gemaltes Porträt spiegelt die tatsächliche Person, sondern ist immer ein Abbild aus der Sicht des Künstlers.”
Diese Thematik hat der Londoner Kunstkritiker und Buchautor Martin Gayford in seinem Tagebuch “Mann mit blauem Schal” – Ich saß für Lucian Freud Freund spannend beschrieben. Bei einer der über 7 Monate währenden Sitzungen zu seinem Porträt erklärte ihm Lucian Freud einmal, daß es sein (also Lucian Freuds) Ziel sei, die Menschen zu zeigen und nicht zwingend, daß seine Bilder ihnen ähneln müssten.
Und so hoffe ich, daß meine Freundin Jaques nicht enttäuscht ist, wenn sie die ersten Zeichnungen und Porträts von sich sieht, sondern auch begreift, warum ich von ihrer Persönlichkeit verzaubert bin und worum es mir geht…..
Das erste gemalte Porträt ist fertig und das 2. in Arbeit und ich zeige hier wieder einige Arbeitsschritte:
- series special faces – Jaques I, 2014, acrylic on canvas, 60×40
- series special faces – Jaques II, 2014, acrylic on canvas, 60×40